Zusätzliche Informationen (Kopie)

Stell Dir vor, Du könntest selbst einen Ort gestalten, an dem an die Zeit des Nationalsozialismus erinnert werden soll: Was wäre Dir wichtig, damit Menschen dort möglichst viel über diese Zeit lernen können?

Zur Frage

Wenn Du schon einige Gedenkorte oder Museen besucht hast - nicht nur zum Thema NS-Geschichte, sondern vielleicht auch zu anderen Themen - dann ist Dir vielleicht aufgefallen, dass diese Orte ganz unterschiedlich gestaltet sind. Vielleicht wurde an einigen Orten viel mit Texten gearbeitet, an anderen mehr mit Fotos oder Videos. Vielleicht konntest Du Dir an diesem Orte echte Objekte oder Gebäude aus der Vergangenheit anschauen. Vielleicht gab es eine Führung, an der Du teilnehmen konntest, einen Audioguide, oder es gab interaktive Elemente, an denen Du selbst aktiv werden konntest: Du konntest selbst recherchieren, forschen oder diskutieren. Die „Gedenkstättenpädagogik“ ist ein ganz eigener Bildungs- und Forschungsbereich und setzt mich mit der Frage auseinander, wie außerschulische Orte der historisch-politischen Bildung gestaltet sind, oder gestaltet sein sollten, damit viele Menschen dort möglichst gut lernen können. Dabei geht es zum Beispiel um die Frage, wie neue Technologien beispielsweise virtuelle Realitäten, für die Bildungsarbeit genutzt werden können und zu welchen Problemen es beim Einsatz solcher Technologien kommen kann.

Was sagen andere?/Ergebnisse aus den MEMO-Studien

[Ergebnisse aus der Jugendstudie dazu anführen, wie außerschulische Erinnerungsorte gestaltet sein sollten]

Zum Weiterdenken

Was sollte aus Deiner Sicht an Erinnerungsorten auf gar keinen Fall passieren und was sollte man in jedem Fall vermeiden, wenn man einen solchen Ort gestaltet? Stell Dir vor, Du sollst einen Erinnerungsort gestalten, an dem Deine Eltern möglichst gut und viel über die Geschichte des Nationalsozialismus lernen können. Worauf würdest Du bei der Gestaltung dieses Ortes besonders achten?

Zum Aktivwerden

Erstelle ein kleines Plakat (analog oder digital) und entwirf „Deine“ Gedenkstätte zur Erinnerung an die Zeit und Opfer des Nationalsozialismus konkreter. Orientierte Dich dabei an diesen Fragen:

  • Wo liegt Deine Gedenkstätte? (in der Stadt oder in der Natur? von welcher Landschaft umgeben? ist es ein realer oder digitaler Ort?)
  • Wie sieht die Gedenkstätte aus? (ist sie offen oder geschlossen? still oder laut? interaktiv? bunt? andächtig?)
  • Welche Themen werden dort behandelt oder dargestellt?
  • Was kann man dort sehen, hören oder tun?
  • Erkundet man den Ort allein oder wird man geführt?
  • Was sollen die Besucher*innen vom Besuch Deiner Gedenkstätte mitnehmen – im Kopf und im Herzen?
Zum Mehrlernen

  • In diesem Beitrag der Bundeszentrale für Politische Bildung wird in einfachen Worten erklärt, was Gedenkstätten sind und welches Ziel sie verfolgen
  • In diesem Beitrag aus „Aus Politik und Zeitgeschichte“ hat der Literatur- und Sozialwissenschaftler Jan Philipp Reemtsma 2010 diskutiert, welche Funktion Gedenkstätten in seinen Augen erfüllen
  • Die Gedenkstätte KZ-Neuengamme bietet hier digitale Angebote, um den Ort zu erkunden
  • Hier findest Du einen Beitrag vom Historiker und Gedenkstättenleiter Jens-Christian Wagner über die zukünftigen Aufgaben und Herausforderungen von Gedenkstätten