• Königin Elisabeth nach einer Zeichnung von Arthur von Ramberg, 1859, Friedrich Schiller ArchivNeben den aristotelischen Einheiten von Handlung, Zeit und Ort beeinflusst Schiller die „Euripidische Methode", wie er selbst in einem Brief vom 26. April 1799 an Goethe erwähnt:

      „Indeßen habe ich mich an eine Regierungsgeschichte der Königin Elisabeth gemacht und den Prozeß der Maria Stuart zu studieren angefangen. Ein paar tragische Hauptmotive haben sich mir gleich dargeboten und mir großen Glauben an diesen Stoff gegeben, der unstreitig sehr viel dankbare Seiten hat. Besonders scheint er sich zu der Euripidischen Methode, welche in der vollständigen Darstellung des Zustandes besteht, zu qualifizieren.“

      Aus diesem Briefauszug erfährt man, dass Schiller sich ausgiebig mit der Geschichte Englands auseinander gesetzt hat. Hören Sie sich daher zunächst den Podcast zur englischen Geschichte an:

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      WDR-Zeitzeichen zu: Maria Stuart, Königin von Schottland (Todestag 08.02.1587)


    • Nachdem Sie sich den Podcast angehört/angesehen haben, drängt sich die Frage auf, wie Schiller mit dem historischen Stoff umgeht. Bildet er diesen Stück für Stück ab oder verändert er die historischen Gegebenheiten? Wenn ja, könnte dies mit der im Brief genannten „Euripidischen Methode" zusammenhängen?

      Zur Vorbereitung auf die folgende Aufgabe diskutieren Sie noch einmal in Ihrer Gruppe folgende Frage:


      ErschließungsfragenDikussionsfrage 
      Konflikte

      Welche Konflikte werden thematisiert? Achten Sie darauf, welche konfessionellen Probleme auftreten, wie sich das Geschlechterverhältnis darstellt, welche Handlungsmöglichkeiten in den jeweiligen Ständen problematisiert werden.