PowerPoint barrierefrei (Umsetzungshilfe)
Die Umsetzungshilfe PowerPoint barrierefrei fungiert als Unterstützung zur Checkliste PowerPoint barrierefrei. Die Reihenfolge der Aspekte und der Aufbau nach Kategorien stimmen überein.
Jeder Aspekt gliedert sich in der Umsetzungshilfe in drei Bereiche:
Unter der Überschrift "Was ist damit gemeint?" finden Sie eine ausführliche Beschreibung des abzuhakenden Aspektes. Der Bereich "Warum ist es wichtig?" beschreibt, welche Barrieren Sie mit dem jeweiligen Aspekt auflösen und für welche Personengruppen dies unerlässlich ist. Zuletzt finden Sie unter der Überschrift "Wie kann ich das umsetzen/prüfen?" eine ausführliche Anleitung zur Umsetzung, beziehungsweise Prüfung des jeweiligen Aspektes.
7. Grafik
7.4. Mindestkontrast von grafischen Elementen
Grafische informationstragende Elemente (z.B. Linien, benachbarte Flächen) haben einen Mindestkontrast von 3:1 zum Hintergrund.
Was ist damit gemeint?
Grafische informationstragende Elemente sind visuelle Elemente, die Informationen in einer Präsentation übermitteln. Dazu gehören beispielsweise Linien, benachbarte Flächen und andere grafische "Hilfsmittel“. Wenn diese in PowerPoint verwendet werden, müssen sie einen Mindestkontrast von 3:1 zu dem Hintergrund der Präsentation aufweisen. Der Mindestkontrast bezieht sich auf das Verhältnis bzw. den Unterschied in der Helligkeit oder Farbtiefe zwischen den verwendeten Farben in grafischen Elementen und dem Hintergrund.
Warum ist es wichtig?
Für Rezipierende mit Sehbeeinträchtigungen kann ein ausreichender Kontrast zwischen grafischen Elementen und dem Hintergrund entscheidend sein, um diese zu erkennen. Ein unzureichender Kontrast erschwert die Wahrnehmbarkeit und kann zu Fehlinterpretationen führen. Deshalb ist es wichtig, dass grafische Elemente wie Bilder oder Schaltflächen einen ausreichenden Mindestkontrast aufweisen.
Ein ausreichender Kontrast erleichtert nicht nur Rezipierende mit Sehbeeinträchtigungen die Wahrnehmung von Inhalten. Auch Rezipierende, die in einer Umgebung mit schlechten Lichtverhältnissen arbeiten, einen Ausdruck in schwarz-weiß vorliegen haben oder eine Präsentation über einen Beamer verfolgen, profitieren von einem hohen Kontrast-Verhältnis. Ein ausreichender Kontrast sorgt dafür, dass die Inhalte klar und deutlich erkennbar sind und somit die Informationsaufnahme und Verarbeitung erleichtert wird.
Wie kann ich es umsetzen/prüfen?
In PowerPoint gibt es verschiedene Möglichkeiten, um einen Mindestkontrast von 3:1 umzusetzen:
- Verwenden Sie kontrastreiche Farben: Wählen Sie Farben aus, die einen hohen Kontrast zueinander aufweisen, z.B. Schwarz auf Weiß oder Gelb auf Schwarz.
- Verwenden Sie die integrierten Farbschemata: PowerPoint bietet eine Vielzahl von integrierten Farbschemata an, die speziell für eine gute Lesbarkeit und Kontrast entwickelt wurden. Diese finden Sie unter dem Menüpunkt "Entwurf" in der Ribbon-Leiste.
- Um sicherzustellen, dass das Kontrastverhältnis zwischen grafischen informationstragenden Elementen und Hintergrund optimal ist, können Sie auf Online-Tools oder herunterladbare Programme zurückgreifen. Diese können das Kontrastverhältnis automatisch für Sie berechnen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Mindestkontrast von 3:1 nur der absolute Mindestwert ist und es empfehlenswert ist, einen höheren Kontrast zu verwenden, insbesondere wenn die Präsentation für Rezipierende mit Sehbeeinträchtigungen oder Leseschwierigkeiten bestimmt ist.