Wie fange ich überhaupt an?!
In diesem Dokument erhältst du ein paar Tipps und Tricks, um dein erstes eigenes Spiel einfacher zu realisieren.
Der erste Schritt für einen eigenen Prototypen sollte es sein, einen groben Plan für Anfang und Ende des Spiels zu skizzieren, die Geschichte, Spielmechaniken, sowie sich einige Grundfunktionen auszudenken, die vorkommen sollen. Ein Prototyp sollte immer als ein solcher Verstanden werden - es ist nur eine erste, rohe Fassung. Nichts muss feststehen und übernommen werden. Gerade bei einfachen Engines wie Bitsy, ist es relativ unproblematisch von vorne anzufangen. Höchsten bei komplexen grafischen Assets oder längerem Code kann es sich lohnen, dies zu speichern.
Wenn man noch keine Konkreten Ideen hat, hilft es sich Spiele z.B. auf itch.io anzuschauen. So bekommt man eine bessere Vorstellung davon, was mit Bitsy möglich ist, und welche Elemente einer Geschichte wie (spielerisch, textuell, visuell…) dargestellt werden können. Auch Brainstorming in Gruppen ist sehr hilfreich. Durch den Austausch an Ideen, kann man sich gegenseitig dabei unterstützen, einen Prototypen mit Leben zu füllen, oder einen bereits bestehenden weiterzuentwickeln. Im Idealfall finden sich in Gruppen-Szenarios auch weitere Personen (z.B. mit anderen Ideen und Fähigkeiten), die dabei helfen können, das eigene Projekt zu bereichern.
Mit ein Handvoll Inspiration von itch.io, einer Skizze für das eigene Projekt und ggf. einem Thema oder Arbeitsauftrag, kann man sich an die Arbeit machen.
Ein paar Grundregeln sollen euch dabei helfen effektiver an die Produktion eines Spiels heranzugehen:
•Spiele müssen gespielt werden! Man kann Geschichten nicht nur durch Text, Ton und visuelle Elemente erzählen. Versuch dich zu fragen, wie man gewisse Elemente einer Geschichte durch Interaktivität vermitteln kann.
•Seid neugierig! Fragt euch, wie die Spiele, die ihr spielt erstellt wurden. Je mehr man Engines versteht und je mehr man Spiele erstellt, desto einleuchtender wird dieser Gedankengang. Insbesondere bei Bitsy bietet es sich an, wo möglich, die HTML-Datei herunterzuladen und anzuschauen.
•Weniger ist mehr! Gerade am Anfang sollte man nicht zu viele und zu komplexe Spiele bauen. Die Komplexität kann zunehmen, sobald die Grundlagen leicht von der Hand gehen.
•Seid geduldig! Es dauert seine Zeit, bis man wirklich versteht, wie man Ideen in Code umsetzt, oder wie man Fehler in der Spiellogik erkennt und behebt.
•Suche selbst nach Tutorials, oder schau dir die Spieldateien Anderer an. Zu wissen, wie man nach Problemlösungen sucht, ist genauso wichtig, wie die Probleme zu lösen.
•Testen! Testet euer Spiel regelmäßig, um Fehler zu finden. Noch besser ist es, andere testen zu lassen, die weder Funktionen noch Ablauf des Spiels kennen. Externe Tester*innen finden oft Fehler oder Probleme, die man selbst nicht sieht.
•Seid euch den Limitationen der jeweiligen Engine bewusst! Bitsy kann (insbesonder ohne Hacks usw.) nur gewisse Dinge gut und eignet sich nicht für alles. So verhält es sich mit jeder Engine.
•Jede Engine hat ihre Eigenheiten, bringt Probleme und Vorteile mit sich! Bitsy besticht eher dadurch innerhalb der Limitationen trotzdem noch fesselnde Geschichten zu ermöglichen, die auch mit wenig grafischer Komplexität berühren.
•Seht die Limitationen eher als Herausforderung! "Wie kann ich die Komplexität meiner Idee auf die Eigenheiten der Engine herunterbrechen?" Restriktionen fördern auch das kreative Denken. Game Design und Coding sind immer eine lösungsorientierte, kreative Aktivität!
•Traut euch an weitere Tools heran! Man kann z.B. KI benutzen, um sich Inspiration für Charaktere oder Teile der Geschichte zu holen. Es bietet sich auch an, mit Hacks für Bitsy zu experimentieren. Man lernt dadurch, sich in vertiefend mit Programmen zu beschäftigen und erhält ein besseres Verständnis darüber, wie mehrere Tools in die Entstehung eines Spiel einfließen und zusammenarbeiten.
•Game Design ist iterativ! Man designed einen Prototypen als Grundgerüstet. Dann Spielt, testet und verbessert man und fügt neue Aspekte hinzu. Danach wird wieder getestet und angepasst, bis am Ende ein Produkt herauskommt, dass sich fertig anfühlt. Oder nutzt vorhandenen Code als Grundgerüst für ein neues Projekt.
•Dokumentation! Schreibt auf, welche Funktionen ihr eingebaut habt und wie die Geschichte erzählt wird. So behält man besser die Übersicht.