Dramaturgie der Geschlechter. Heldinnen der Komödien und Trauerspiele 1600-1800
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Anonymus: „Antonia die Jüngere,
Hera/Juno Ludovisi“, Büste
(CC0)
Geschlechtlich codierter Affekthaushalt der Figuren?Die Figur der Iphigenie wurde im 19. Jahrhundert (und auch später noch) auf eine ganz bestimmte Weise rezipiert. Der zeitgenössische Schriftsteller Heinrich Laube erkannte in ihr den „Hauch edler, geistiger Weiblichkeit“ (Laube 1909, S. 155). Denken Sie in diesem Zusammenhang auch an die Ausführungen zur „schönen Seele“ aus der interaktiven Präsentation im Bereich „Vor der Lektüre“ zurück: Inwiefern fügt sich das von Laube entworfene Bild zur Idee der „schönen Seele“?
Lesen Sie dann einen Auszug (S. 363-375) aus dem Forschungstext „Die Polarisierung der Geschlechtscharaktere“ (1976) von Karin Hausen, in dem es um die Ausbildung von Geschlechtscharakteren im 19. Jahrhundert geht. Welche Zuschreibungen an den weiblichen Geschlechtscharakter macht Hausen aus?
Schreiben Sie nun auf der Grundlage Ihrer Vorarbeiten einen argumentativ zusammenhängenden Text im Umfang von ca. 500 Wörtern darüber, inwiefern der Aussage Laubes zuzustimmen wäre.
- Machen Sie Ihre Argumente am Dramentext fest, achten Sie dabei aber unbedingt auf die jeweiligen Sprecher:innenpositionen: Wer spricht in welchem Zusammenhang über wen?
- Reflektieren Sie die Aussage Laubes auch kritisch: Was ließe sich einer solchen Zuschreibung, die Weiblichkeit transzendiert, entgegensetzen? Belegen Sie Ihre Aussagen ebenfalls am Dramentext.
Geschlechtertheoretische Überlegungen zu Goethes „Iphigenie“ finden Sie auch im Podcast von Walter Erhart und Matthias Buschmeier, den Sie im Reiter 13.8. „Drama der Anerkennung“ anhören können.Verfassen Sie einen Text im Umfang von ca. 500 Wörtern.
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