Text: Medien.Gestaltung
6.5 Wie Designer*innen denken
Ein aktuell sehr populärer Ansatz zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen ist das Design Thinking. Entsprechend des Namens werden Probleme bzw. Anforderungen dabei aus der Sicht eines*r Designers*in betrachtet. Für einige stellt dieser Ansatz eine Grundhaltung bei der Gestaltung von Medien oder Produkten dar, die sich durch stärkere Nutzer*innennorientierung, ein experimentelles Vorgehen, ein umfangreicheres Methodenset sowie einen iterativen Prozess, d.h. mit sich wiederholenden Phasen, auszeichnet. Für andere ist Design Thinking eine Art Lebensphilosophie, hinter der eine neue Kultur des Denkens und Arbeitens steht. So wird Design Thinking von einigen auch zur Suche nach Lösungen für gesellschaftliche Probleme (Digitalisierung von Schulen, Bekämpfung des Klimawandels etc.) herangezogen.
Beim Design Thinking werden verschiedene Phasen definiert. Die Anzahl der Phasen variiert je nach Publikation und Autor*in. Manchmal sind es nur vier oder fünf, andere gehen sogar von zehn Phasen aus. Als Grundlagen für die Umsetzung werden neben dem iterativen Prozessverlauf insbesondere die Arbeit in einem interdisziplinären Team und ein flexibler, kreativitätsfördernder Raum (z.B. bewegliche Möbel, Vielfalt an Arbeitsmaterialien) gesehen. Die Phasen des Design Thinking sollen hier anhand des Beispiels einer betrieblichen Ausbildnerin (im Folgenden Anna), die den neuen Mitarbeitenden Arbeitsschritte beibringen soll, aufgezeigt werden. Dabei werden hier die sechs Phasen entsprechend des Hasso-Plattner-Institut in Potsdam vorgestellt (Hasso-Plattner-Institut o.J.):
Literatur- und Web-Tipp
Wenn Sie mehr über das Design Thinking erfahren möchten, ist folgende Publikation zu empfehlen: Kerguenne, A./Schaefer, H./Taherivand, A. (2022). Design Thinking – Die agile Innovations-Strategie. 2. Aufl. Planegg: Haufe Lexware.