Vor der Prüfung Üben Sie die Nutzung von digitalen Programmen, sowie die zur Verfügung stehenden Bearbeitungstechniken mit Ihren Studierenden. Informieren Sie die Studierenden über technische Anforderungen und die Kompatibilität der Prüfungsumgebung bei BYOD-Prüfungen (Bring your own device), Fernprüfungen oder wenn diese auf die Nutzung eigener Geräte angewiesen sind. Übermitteln Sie Informationen zu den Rahmenbedingungen (z.B. Dauer, (Toiletten-)Pausenregelung etc.) nach dem Zwei-Sinne-Prinzip (z.B. mündlich und schriftlich). Beachten Sie, dass Ihre Studierenden gegebenenfalls einen Anspruch auf einen Nachteilsausgleich haben. Informieren Sie sich über den Prozess der Beantragung von Nachteilsausgleichen und stellen Sie die Informationen rechtzeitig zu Semesterbeginn beispielsweise auf einer übersichtlichen Folie in Ihrer Veranstaltung zur Verfügung. Kümmern Sie sich frühzeitig um die Koordination von Nachteilsausgleichen. Diese erfolgt über verantwortliche Stellen (z.B. Beauftragte*r für Studierende mit Behinderungen, Prüfungsausschuss o.ä.). Beachten Sie auch die technische und räumliche Umsetzung eines angemeldeten Nachteilsausgleichs. Eine Zeitschreibverlängerung muss z.B. vorab eingerichtet, ein separater Raum reserviert oder Hilfsmittel bereitgestellt werden. Gewährleisten Sie die Zugänglichkeit der Räumlichkeit, des Arbeitsplatzes und der verwendeten Technik. E-Prüfungen können auch als online-Fernprüfungen durchgeführt werden. Ziehen Sie diese Option frühzeitig in Betracht, wenn sie eine barrierefreie Arbeitsumgebung vor Ort nicht gewährleisten können. Gestalten Sie die Inhalte Ihrer Prüfungen möglichst barrierefrei. Bieten Sie einen Überblick über die Fragen, welches als Inhaltsverzeichnis dient und den Bearbeitungsstand anzeigt, falls Ihr didaktisches Konzept es erlaubt. Nennen Sie zu jeder Aufgabe die jeweilige erreichbare Höchstpunktzahl. Falls ihr didaktisches Konzept es erlaubt, ermöglichen Sie Studierenden die Beantwortung der Aufgabenreihenfolge selbst festzulegen, indem die Fragen angewählt werden können und/oder bereits beantwortete Aufgaben vor der Einreichung überarbeitet werden können. Ermöglichen Sie Studierenden, zuerst alle Aufgaben durchlesen zu können, bevor sie die Aufgaben beantworten. Falls die Reihenfolge der Aufgaben festgelegt ist, kommunizieren Sie dies den Studierenden vor der Prüfung. Wenn es dem Prüfungszweck nicht entgegensteht, sollten die Studierenden die Wahl haben, welche Bearbeitungstechnik sie nutzen wollen. Inklusive/alternative Prüfungsformate sollten, wenn möglich, zur Verfügung stehen. Während der Prüfung Geben Sie klare und präzise Anweisungen. Kündigen Sie während der Prüfung das nahende Prüfungsende an. Geben Sie Hinweise zum technischen Support. Stellen Sie Kanäle zur Kommunikation und Rückmeldung bereit, um Fragen zu klären und mögliche Barrieren zu beseitigen. Aufsichtspersonen sollten darauf hingewiesen werden, dass sich Studierende mit Beeinträchtigung evtl. anders im Online-Setting verhalten als andere Studierende. Unter anderem nutzen Sie Messgeräte oder bestimmte Skills zur Beruhigung, gehen häufiger zur Toilette oder haben eine Assistenzperson, die sie unterstützt. Nach der Prüfung Geben Sie konkretes und produktives Feedback. Bieten Sie Feedback in unterschiedlichen Formaten an.