Schattierungen
Schattierungen
Nachdem die Farben in der "Farbblock"-Phase festgelegt sind, kann mit den Flächen weitergearbeitet werden. Das Schattieren gehört schon in die Phase des "Renderings", also des Hinzufügens von Effekten etc.
Wie die Schattierungen aussehen hängt vom gewünschten Stil ab. In diesem Beispiel wird gezeigt, wie Schattierungen und Texturen mit einem texturierten Pinsel hinzugefügt werden können.
Schattierungen sind nicht für jede Illustration notwendig. Sie helfen aber dabei, den Betrachter*innen zu vermitteln, um welche Art von Objekt es sich handelt. Schatten können gezielt eingesetzt werden, um Farbflächen zu formen und deutlicher zu machen, was dargestellt werden soll.
Ablauf
- zuerst Globale Lichtquelle und ggf. sekundäre Lichtquelle ermitteln/festlegen
- ist eventuell bereits durch das Bild festgelegt - wenn im Hintergrund eine Lampe ist, die Sonne zu sehen ist, es einen Kamin gibt, Licht reflektiert wird etc.
- gibt es keinen Hintergrund, der die Richtung des Lichts vorgibt, kann selbst gewählt werden
- Lichtquelle kann mit einem kleinen Icon für Sonne o.Ä. im Bild festgehalten werden, damit sich während der Bearbeitung immer wieder darauf berufen werden kann
- überlegen, welche Objekte von anderen verdeckt werden und damit im Schatten liegen
- Formen und Beschaffenheit der Elemente beim setzen der Schatten und Highlights bedenken
In einem pixelbasierten Programm werden Schatten meist mit dem Pinselwerkzeug hinzugefügt. Nutzt man ein vektorbasiertes Programm werden Schatten anhand von übereinanderliegenden Pfaden hinzugefügt.
In diesem Beispiel wird mit einem pixelbasierten Programm gearbeitet. Dadurch gibt es eine große Auswahl von verfügbaren Pinseln. Zu Beginn kann mit einem ganz einfachen, in allen Programmen standardmäßig verfügbaren, runden Pinsel gestartet werden.
Es ist empfehlenswert, alle Schatten auf separaten Ebenen anzulegen. So können Schatten jederzeit verändert und angepasst werden, ohne das darunterliegende Bild zu verändern.
Wenn Sie sich mit der Platzierung von Schattierungen noch nicht sicher fühlen, ist diese Methode besonders geeignet, da einfach und schnell Schatten hinzugefügt werden können.
Vorgehen
In pixelbasierten Programmen, wie in diesem Fall Procreate, kann mit sogenannten Clipping Masken gearbeitet werden.
Clipping Masken sind Ebenen, die sich auf die darunterliegende Eben beziehen und nur auf den dort vorhandenen Pixeln weitere Pixel einfügen. Das bedeutet, dass man gezielt auf den vorab angelegten Flächen malen kann, ohne über den Rand zu kommen.
In diesem Beispiel sieht man im oberen Bild, dass auf der Ebene "Schatten" überall um den "Schlauch" - die gelbe Farbfläche - herum Farbspritzer verteilt sind. Tippt man die Ebene an, öffnet sich ein Auswahlmenü. Dort kann nun über das Anklicken von "Clipping-Maske" eine solche erstellt werden. Was daraufhin passiert sieht man im zweiten Screenshot. Alle überstehenden Pixel werden ausgeblendet. Nur die Pixel, die im Bereich der gelben Fläche liegen bleiben sichtbar.
So können Elemente gezielt gefärbt und verändert werden.
Unter anderem aus diesem Grund ist es sinnvoll Farben oder einzelne Objekte auf separaten Ebenen anzulegen.
In diesem Beispiel wurde, wie bereits angekündigt, ein texturierter "Grit"-Pinsel verwendet. Auf diesem Weg kann der Illustration direkt beim Schattieren eine Textur zugefügt werden. In vielen pixelbasierten Grafikprogrammen gibt es eine ganze Palette verschiedener Pinsel, die für unterschiedliche Stile genutzt werden können.
In einem nächsten Schritt können die Schatten noch einmal verfeinert und vertieft werden. Hier wurden mit einem feineren Pinsel bestimmte Schatten noch einmal nachgeschärft, um deutlicher zu machen, welche Objekte über anderen liegen. Außerdem sollten durch die zusätzlichen Schattierungen die Formen gewisser Formen (zum Beispiel der Stangen und des Rahmens) verdeutlicht werden.