4. Gute Beispiele aus der Praxis

Lehrpreise

Die TU Dresden vergibt jedes Jahr Preise für diversitätssensible Lehre an ihre Hochschul-Angehörigen. Ziel des Lehrpreises ist es, Lehrpersonen und / oder Lehrkonzepte zu würdigen, die sich mit Diversität bzw. einer oder mehreren Diversitätsdimensionen (z. B. Geschlecht, Inklusion, Herkunft, Familienaufgaben …) im Sinne der Diversity Strategie 2030 der TU Dresden beschäftigen. Nachdem die Hochschul-Angehörigen Vorschläge einreichen können, wählt eine Auswahlkommission die Preisträger*innen nach vorhandenen Vergabekriterien aus. Als Anreiz erhalten die Preisträger*innen insgesamt 10.000 Euro Preisgeld, gefördert im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.

Im Jahre 2019 stellte die TU Dresden zudem erstmalig einen Preis für inklusive Lehre aus. Ziel des Preises für inklusive Lehre ist es, Lehrpersonen und Lehrkonzepte zu würdigen, die sich proaktiv mit dem Thema diversitätsgerechter, inklusiver Lehre beschäftigen und dieses Wissen in ihren Veranstaltungen anwenden. Dazu gehören beispielsweise Barrierefreiheit sowie die Einbindung von Themen der Inklusion von Menschen mit Behinderungen und weiterer Vielfaltsaspekte. Hierfür konnten ebenfalls alle Hochschul-Angehörigen Vorschläge einreichen. Der Beirat Inklusion der TU Dresden wählte anschließend die Preisträger*innen aus. Insgesamt standen 8.000 Euro Preisgeld, finanziert aus den Sondermitteln für Inklusion des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, zur Verfügung. Durch die zugehörige Preisverleihung konnte zusätzlich das Ansehen gesteigert werden.

Diversity-Preis

Um bestehende Aktivitäten im Bereich Diversity noch sichtbarer zu machen und neue Projekte anzuregen, loben einige Hochschulen einen Diversity Preis aus. An der Universität Bamberg wird der Diversity-Preis durch das Unternehmen Ofa Bamberg GmbH gestiftet und ist mit 1000 Euro dotiert. Der Diversity-Preis wird stets im Frühjahr ausgelobt, richtet sich an außerordentlich engagierte Mitglieder der Universität Bamberg aller Statusgruppen und kann je nach Antragslage an eine Person vergeben oder auf mehrere aufgeteilt werden. Der Diversity-Preis zeichnet exzellente Leistungen in Forschung, Lehre und universitärem Leben aus, die sich mit der diversen gesellschaftlichen Wirklichkeit und damit verbundenen Fragen informiert und innovativ auseinandersetzen und so zu einer weltoffenen, diskriminierungsfreieren Hochschule und Gesellschaft beitragen. Die Auswahl trifft eine Jury aus Vertreter*innen der Studierenden, des Mittelbaus, der Professor*innen und des wissenschaftsstützenden Bereichs der Universität Bamberg. Auch die Hochschule Bremen vergibt einen Bremer Diversity Preis. Dieser wird von einer Gemeinschaft Bremer Unternehmen und Institutionen getragen, die für die Nutzung von Vielfalt eintreten und den Preis konzeptionell wie finanziell verantworten. Die Trägergemeinschaft trifft sich zweimal jährlich und wird zudem aus aktuellen Anlässen einberufen. Gemeinsam fassen die Träger Beschlüsse über Vorgehensweisen, Strategien und Aktivitäten im Rahmen des Diversity Preises und der Diversity Tafel.

Seit 2019 wird auch an Heinrich Heine Universität Düsseldorf der HHU Diversity-Preis jährlich an Mitglieder und Angehörige der HHU verliehen, die sich in besonderem Maße für das Thema Diversity engagieren und den Grundsatz der HHU, „Exzellenz durch Vielfalt“ mit Leben füllen.

Best-Practice-Wettbewerb

Um Vielfalt der Lebenslagen an der TU Dresden für alle sicht- und auch erlebbar zu machen, wurde im Jahr 2015 ein universitätsweiter Best-Practice-Wettbewerb ausgeschrieben, um besonders vorbildhafte Initiativen im Bereich der Förderung von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen zu würdigen und andere zur Nachahmung anzuregen. Im Rahmen des Best-Practice-Wettbewerbs konnten sich Beschäftigte sowie Studierende der TU Dresden um den Preis für vorbildhafte Aktivitäten und Maßnahmen zur Förderung von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen bewerben. Dafür stellte die Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e. V. ein Preisgeld von 500 € zur Verfügung. Eine Jury, die aus den Mitgliedern des Beirats Inklusion der TU Dresden bestand, wählte den Sieger aus.