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    • Bild Beschreibung

      Embroidery

      Bei uns können Sie Textilstick für Lehre und Studium einsetzen. Dabei können selbst gestaltete Grafiken oder auch Fotos mittels diesem digitalen Fertigungsverfahren in ein haptisches Produkt umgewandelt werden. In diesem Kurs erfahren Sie, wie Sie die Stickmaschine bedienen und wie Sie eigene Stickmotive erstellen können.

      Die Infrastruktur vor Ort befindet sich im Raum B01-111 (BITS SPACE Make) im BITS SPACE.

      Dieser Kurs wird im Rahmen des Digital Learning Labs bereitgestellt. Bei Interesse an diesem und anderen Angeboten, wenden Sie sich gerne an folgende Adresse:

      BITS | eLearning.Medien

      Team Medienpraxis

      medienpraxis@uni-bielefeld.de

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  • Am Anfang eines Produktionsprozesses steht die Konzeption. Als Hilfestellung zur Konzeption haben wir Stichpunkte formuliert, mit denen Sie sich beschäftigen sollten.

    • Zuerst sollte ein Motiv entwickelt werden. Es können bereits bestehende Bilder als Vorlagen dienen oder neue Bilder entworfen werden. Im Making Media Space gibt es außerdem die Möglichkeit Grafikprogramme zu nutzen, um digitale Werke zu erstellen und weiter zu verarbeiten.
      Gern unterstützen wir die Produktion von Unikaten oder kleinen Auflagen. Für die Massenproduktion ist dieser Service nicht gedacht.
      Es stehen aktuell vier verschiedene Rahmengrößen für Stickprojekte zur Verfügung. Es können Muster in den maximalen Abmessungen 60x40 Millimeter, 100x100 Millimeter, 180x130 Millimeter und 300x200 Millimeter gestickt werden.
      Die Stickmaschine kann 6 Garnspulen aufnehmen. Ohne Unterbrechung des Stickprozesses können Muster in sechs verschiedenen Farben gestickt werden. Wir empfehlen eine Beschränkung auf 6 Farben, die Verwendung von mehr als 6 Farben ist möglich, muss aber bei der Erstellung einer Stickdatei bedacht werden.
      Dünne Stoffe oder Filz lassen sich am besten besticken. Einseitige Objekte, wie zum Beispiel bei der Erstellung von Patches können einfach in die Maschine geladen werden. Sollte ein Kleidungsstück wie ein T-Shirt oder ein Pullover bestickt werden, so muss zwischen den zu bestickenden Seiten ausreichend Platz sein, um diese nicht versehentlich zusammenzusticken. Ein Stick auf Brust oder Rücken eines Pullovers ist einfacher, als das Besticken des Ärmels.
  • Für einen Stick benötigt die Stickmaschine eine Datei, aus der sie die nötigen Informationen entnehmen kann. Das Programm mit dem Stickdateien bei uns erstellt werden können heißt Embird. In Embird können Sie die Stickreihenfolgen einzelner Muster festlegen, Farbinformationen hinterlegen und detaillierte Vorgaben zu Sticharten machen. Anschließend kann aus der fertigen Datei ein Stick angefertigt werden. In kurzen Videoeinheiten lernen Sie, wie die Stickmaschine bedient wird, um ihr Stickprojekt umzusetzen.

    • Starten Sie Embird über die Desktopverknüpfung oder die Programmauswahl von Windows. Öffnen Sie das "Studio Plug-In" von Embird. Sie finden die Plug-Ins in der oberen linken Ecke der Oberfläche von Embird.
      Zunächst sollte die Rahmengröße definiert werden.

      Es sind verschiedene Rahmengrößen von verschiedenen Herstellern verfügbar. Vor Ort stehen folgende Rahmengrößen zur Auswahl: 60x40mm, 100x100mm, 180x130mm und 300x200 mm.

      In Embird kann frei Hand gearbeitet werden, es besteht aber auch die Möglichkeit eine Vorlage als Hintergrund einzustellen. Um eine Grafik oder ein Foto einzustellen, wählen Sie den Reiter "Image" an und klicken dann auf "Import".


      Anschließend kann das Bild aus den Dateien ausgewählt werden und in Embird importiert werden. Ist das Bild in der Bearbeitungsfläche erschienen und passt in die vorher definierte Rahmengröße, kann direkt losgelegt werden. Alternativ kann man die Rahmengröße noch einmal neu über den entsprechenden Reiter definieren.
      Möchte man einfache Stiche generieren muss man folgendes Tool anwählen:

      Füllstiche werden über folgenden Reiter angewählt:


      Nun können die Formen mit dem Cursor abgegangen und mithilfe der Knoten definiert werden. Beim Füllstich ist es wichtig, dass die Form geschlossen wird. Dafür bewegen Sie den letzten Knotenpunkt auf den Anfangspunkt. Ist die zu definierende Form abgeschlossen, kann man den Pfad mit dem Haken bestätigen.

      Wenn die Form über die Stickfläche oder der Objektübersicht in der rechten Seite angewählt wird, kann über Rechtsklick der Reiter "Generate Stiches" ausgewählt werden, um die Stiche für die definierte Fläche zu generieren. Sie können die Fläche über "Edit" auch noch einmal anpassen. Tipp: Beginnen Sie den Stick mit einer großen Grundform und arbeiten Sie sich so Schritt für Schritt von größeren Formen zu kleineren Details vor.
      Um das Objekt mit einem Satin Stich abzuschließen, muss der Stick zum Schluss noch einmal mit einem einfachen Stich umrandet werden. Anschließend kann man über Rechtsklick und den Reiter "Parameter" die Option "Satin Stiches" anwählen, um einen Satin Stich zu generieren.
      Zum Schluss sollte man alle Flächen noch einmal einzeln anwählen und auch hier über den Reiter "Parameter" die gewünschten Einstellungen wählen.Tipp: Es empfiehlt sich eine Pull Compensation einzustellen (zwischen 0,3 und 0,5mm), um Lücken zwischen den Flächen zu verhindern. Die Richtung des Stichs kann z.B. unter der Funktion "Auto Column" definiert werden. Über die link und rechte Maustaste kann der Winkel des Stickmusters eingestellt werden. Die Funktion "Auto Column" übernimmt diese Funktion automatisch. Ist man zufrieden mit dem Objekt wird es zunächst als .eof-Datei abgespeichert. Danach kann das Objekt über den Reiter "Design" und "Compile and put into Embird Editor" in Embird importiert werden, wo es dann als .pes-Datei abgespeichert werden kann. Die Reihenfolge der einzelnen Objekte ist wichtig. Die Stickmaschine arbeitet sich von oben nach unten durch die Liste der erstellten Objekte. Soll beispielsweise auf Kreis auf einem Viereck gestickt werden, muss das Viereck in Embird über dem Kreis in der rechtsseitig angezeigten Übersicht liegen.
  • Anders als bei anderen Produktionsverfahren, kann beim Stick nur noch bedingt nachbearbeitet werden. Sehen Sie diesen Schritt als eine Kontrolle der Qualität. Um die Qualität ihrer Arbeit zu beurteilen haben wir einige Punkte aufgeführt, die Sie überprüfen können.
    • Geschlossenheit der Flächen überprüfen. Wenn der Stickuntergrund stark durchschimmert, kann in Embird der Abstand zwischen den Stichen in einer Reihe und der Reihenabstand angepasst werden.
      Überprüfen Sie die Spannung des Stickes. Wenn sich das Stickmuster wölbt oder der Rand auf dem Stickuntergrund wellig ist, kann entweder die Dichte oder die Fadenspannung verringert werden. Die Dichte stellen Sie in Embird ein, die Fadenspannung wird an der Stickmaschine selbst eingestellt. Melden Sie sich bitte beim Personal des Bits-Spaces, wenn Sie Änderungen an den Einstellungen der Stickmaschine vornehmen möchten. Schimmert der weiße Unterfaden auf der Oberseite durch, kann entweder die Oberfadenspannung zu stark oder die Unterfadenspannung zu schwach eingestellt sein. Wenn auf der Unterseite der Unterfaden zu fast nicht zu sehen ist, dann kann die Oberfadenspannung zu schwach oder die Unterfadenspannung zu stark eingestellt sein. Im Optimalfall wird der Oberfaden durch den Unterfaden sichtbar auf die Unterseite des Stickmusters gezogen. Das Unterfaden zu Oberfadenverhältnis ist dabei gleichmäßig.
      Die Vorder- und Rückseite auf saubere Verarbeitung überprüfen. Dicke oder knotige Stellen können darauf hindeuten, dass zu viele Lagen übereinander liegen. Passen Sie in Embird gegebenenfalls die Stickdichte an oder definieren Sie Lücken in geschlossenen Flächen, wenn andere Muster darüber verlaufen.
  • Setzen Sie ihre Sticke entweder direkt auf Kleidung um oder fertigen Sie Patches zum aufbügeln oder aufnähen. Nutzen Sie die Stickmaschine, um Lehr- oder Lerngegenstände herzustellen. Fertigen Sie alternativ Elemente für Legetrick-Videos oder Requisiten für Filmaufnahmen. Wenn Sie Fragen zum Einsatz oder Ideen zur Umsetzung haben, sprechen Sie uns gern an.